Petra Pribitzer, Jahrgang 1980, hat Geschichte, Anglistik und Übersetzungswissenschaft studiert. Schon als Kind wollte sie immer Autorin werden. Obwohl sich dieser Wunsch immer wieder in manischen Schreibanfällen manifestierte, dauerte es viele Jahre, bis sie das Schreiben zu einer täglichen Praxis machte und ihrer Leidenschaft den Platz in ihrem Leben einräumte, den sie verdient. Sie verfasst Kurzgeschichten und Romane, bevorzugt im fantastischen Bereich, und versucht sich gelegentlich an nicht ganz ernst gemeinten Gedichten. Als ausgebildete Yogalehrerin holt sie sich ihre kreative Energie auf der Yogamatte. Petra Pribitzer lebt und schreibt in Wien. Facebook.
Leserausch-Cocktail-Gewinnerin Petra Pribitzer im Kurzinterview
Deine Geschichte heißt „Bahama Mama und die Liebe". Wer oder was hat dich dazu inspiriert, diese Geschichte zu schreiben?
Ich habe die Ausschreibung gelesen und hatte richtig Lust auf eine Liebesgeschichte, die ich sonst nicht so oft schreibe. Der Ausschreibungstext erwähnte Wörter wie „Sommerlektüre" und „Cocktails", und da entstand sofort ein Bild in meinem Kopf. Von dort war es nur ein kurzer Gedankensprung zu Bahama Mama und Karibik.
Wo spielt die Geschichte?
Die Geschichte spielt auf Paradise Island, einer kleinen, vorgelagerten Insel vor Nassau auf den Bahamas. Ich habe ab November 2016 über fünf Monate während meiner Yogalehrerausbildung dort verbracht. Gleich neben dem Ashram, keine zehn Minuten entfernt, gab es diese gewaltige Hotelanlage. Den Namen habe ich natürlich abgeändert, aber das Hotel mit seinen Poollandschaften und Apartmenttürmen gibt es wirklich.
Wie heißt die Protagonistin und was führt sie in die Karibik?
Der Name der Protagonistin lautet Mai. Sie vertritt eine Freundin, die wegen einer Verletzung ihren Job als Yogalehrerin in dem Luxushotel nicht annehmen kann. Ich habe erst hinterher bemerkt, dass ich bei den Namen der drei Charaktere, die für die Geschichte wichtig sind, insgesamt nur zehn Buchstaben gebraucht habe. Ich glaube, das ist ein persönlicher Rekord.
Hast du eine festgelegte Schreibzeit?
Ich versuche immer, an den Vormittagen zu schreiben, am liebsten, bevor ich ins Yoga gehe. Das Gehirn ist dann noch frisch und die Motivation groß. Ich schreibe dann meist ein bis zwei Stunden. Wenn ich mein Tagespensum morgens nicht schaffe, setze ich mich auch mal abends hin oder, wenn es die Zeit erlaubt, setze ich mich nach der Yogastunde in ein Café und schreibe dort, bevor ich zu meinem Brotjob gehe.
Wann hast du zum ersten Mal den Wunsch verspürt, eine Geschichte zu schreiben?
Der Wunsch, zu schreiben, gehört zu einer meiner frühesten Erinnerungen. Mein Vater brachte aus der Arbeit einen Stapel alter Visitenkarten mit nach Hause, deren Rückseite weiß war. Ich habe sie mit einem grünen Isolierband zu einem Heftchen zusammengeklebt und wollte meine Version des Märchens „Das hässliche Entlein“ schreiben. Da ich aber abgesehen von meinem Namen noch nicht schreiben konnte und meine Zeichnungen nicht den hohen Ansprüchen an mich selbst entsprachen, beendete ich das Projekt vorzeitig aus Frust. Ich war vielleicht drei Jahre alt.
Hast du ein Lieblingsthema, über das du schreibst?
Am liebsten bewege ich mich im fantastischen Bereich. Die Themen variieren dabei stark und hängen davon ab, was mich gerade beschäftigt oder in welche Richtung Charaktere und Handlung sich entwickeln. Oft spielen aber Märchen eine Rolle, entweder als Elemente aus bekannten Märchen, die abgeändert auftauchen, oder ich schreibe Geschichten, die mich an die Märchen meiner Kindheit erinnern.
Bahama Mama und die Liebe
Mai reist voller Vorfreude in die Karibik, um dort als Yogalehrerin in einem Luxushotel zu arbeiten. Am Flughafen begegnet sie dem charismatischen Musiker Ben, der zu ihrer Freude im selben Hotel angeheuert hat. Mai fühlt sich zu Ben hingezogen und genießt das Prickeln in seiner Nähe. Als ihr Verlobter Jens sie besuchen kommt, gerät Mais Leben in Aufruhr und sie muss eine Entscheidung treffen.
